1983

Die „Bude“ entsteht

Die Devil Drivers zu Besuch in der Sto Car BudeNach dem grandiosen Titelgewinn beschlossen die Aktiven und die Vorstandschaft eine gemeinsame Werkstätte-Vereinsheim zu errichten. Ein geeignetes Grundstück hatte Ludwig Berger in der Nähe seines jetzigen Autohauses schon parat, mitten im Wald eine Freifläche, die als wilde Mülldeponie genutzt wurde. Da gerade die Staatsstraße von Vilshofen nach Garham zum Autobahnzubringer ausgebaut wurde, waren zufällig genau auf Höhe des Anwesen Berger die Bauarbeiten voll im gange. Damals konnte man mit 2-3 Kasten Bier und einer deftigen Brotzeit noch etwas erreichen. Innerhalb kürzester Zeit war unser „Budeplatz“ mit einer Mineralbetonschicht befestigt und fertiggestellt. In der Zwischenzeit wurden einige Vereinsmitglieder unter der Führung von Ludwig Berger Sen. auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude fündig. In Schwerstarbeit musste bei der Fa. Renaltner in Aidenbach eine 19 Meter lange und 9 Meter breite Baracke abgebaut und nach Pirka transportiert werden.

Die Devil Drivers in der Stock Car Bude. Von li. Heinz Stefani, Willi Asen, Ludwig Berger sen. Reinhart Köppl,da Sir und Gerhard Heublhuber mit HutDie Auf-und Ausbauarbeiten zogen sich über einen längeren Zeitraum hin, jede freie Minute wurde fleißig gehämmert und geschraubt. Neben der Werkstatt wurde ein gemütlicher Aufenthaltsraum (siehe Fotos) eingerichtet, die gebrauchte Einrichtung, Eckbänke, Tische Stühle und Kühltheke bekamen wir von der Brauerei Aldersbach. Zur großen Einweihungsfeier unserer „Bude“ brachten dann einige Vereinsmitglieder die diversen Getränke zum Verkauf von zu Hause mit, da es noch keinen Bestand in der „Budekasse“ gab. Im Laufe der Zeit, als dann Geld da war, bekam jeder seine gebrachte Ware erstattet. Die ersten ehrenamtlichen“ Wirtsleit“ waren Christa und Reinhard Wallner, es musste sich ja jemand um Ein- und Verkauf kümmern, vom Gewinn wurden nach und nach Werkzeug und Maschinen gekauft. Nach Silvester- und Faschingsfeiern mit bis zu 120 Pers. gings mit der von uns liebevoll genannten -Bude- auch finanziell aufwärts.

Sketch bei der Faschingsfeier in der Bude v.li. Klaus Dünzl, Heinz Stefani und Franz Ostermeier (Monaco Franze)Die Stritease-Truppe v.li.Franz Brunner, Heinz Stefani, Josef Uttenthaler und Ludwig Berger Jun.

1983 Mitglieder boykottieren die eigene Veranstaltung

1 Woche vor der geplanten Veranstaltung war ein Bahneinsatz angeordnet, in dessem Rahmen auch ein Bahndienst von der Fa. Held & Franke durchgeführt wurde .Vorsitzender K.H. Stefani sagte wer noch trainieren will soll dies vor dem Bahndienst machen, hinterher geht nichts mehr.Am Freitag Nachmittag arbeiteten Fritz Rißmann und K.H. Stefani auf der Rennstrecke, der Bahndienst war längst erledigt, als Ludwig Berger und Rudolf Kroiß mit ihren verbauten Fahrzeugen an der Rennstrecke auftauchten. Stefani sagte ihnen sie brauchen die Fahrzeuge gar nicht mehr abladen, es gibt kein Training mehr. Berger und Kroiß konnten es nicht glauben und fragten ob dies ernst gemeint sei, die Vorstände blieben hart und schickten die Fahrer und ihre mitgereiste Meute trotz wüster Beschimpfungen wieder nach Hause. Was dann folgte war der Härtetest schlecht hin. Keiner rührte mehr einen Finger, ja es herrschte Funkstille. Rißmann und Stefani wurden bei den Vorbereitungsarbeiten nur noch von Franz Strohhammer und Stefanis ältestem Sohn Andreas unterstützt. Diese gestalteten sich äußerst schwierig z.B. trasportierten sie in Müllsäcken den Kies von der Rennbahn zur Treppe an der Schwarzbauerkasse, oder es wurde die Dornenhecke hinter dem Start Ziel Gebäude (Zugang Für die Zuschauer) mit einem Taschenmessern geschnitten. Zu allem Überfluss musste die Veranstaltung auch noch wegen schlechter Witterung verschoben werden, so mussten alle Plakattafel, die wir damals reichlich aufgestellt hatten, neu überklebt werden. Auch Willi Duschl hatte welche verteilt, als Stefani ihn fragte wo sich diese befinden, sagte Duschl, kann mich nicht genau erinnern, irgendwo in der Gegend von Hengersberg, musst sie dir selber suchen. Die Umklebeaktion dauerte bei starkem Regen von 7 Uhr bis 22 Uhr, Stefani und sein Sohn Andreas kamen völlig durchnässt nach Hause. Am Rennwochenende unterstützten dann die Mitglieder des SC Inntal und der Charlys gegen freie Verpflegung Stefani und Rißmann, während die restllichen Vorstands-und sonstigen Mitglieder des SCC Aldersbach mit verschränkten Armen das Geschehen beobachteten. Die Veranstaltung ging dann nahezu reibungslos über die Bühne, kein Zuschauer bemerkte den Boykott ! Noch am selben Abend legte Stefani sein Amt als Vorsitzender nieder! Schon am Montag standen die Verantwortlichen bei ihm vor der Türe, nach längeren Diskusionen konnten sie einige Tage später Stefani überzeugen das Amt des Vorsitzenden wieder zu übernehmen. Gewitter reinigen bekanntlich die Luft, es wurde sehr positiv weiter gearbeitet.

1984

Der zweite Vorsitzende Fritz Rißmann stirbt überraschend

Am 04.Feb.84 erreichte den Vorsitzenden Stefani die Nachricht, daß heute Mittag beim Schneeschaufeln sein Stellvertreter und Freund Fritz Rißmann im Alter von 63 Jahren einem Herzinfarkt erlegen ist. Diese Nachricht traf alle Mitglieder wie eine Bombe, der Fritz war allseits sehr beliebt! Die Vereinsmitglieder erwiesen ihm zahlreich die letzte Ehre, eine Abordnung der Vorstandschaft trug ihn dann von der Aussegnungshalle zu seiner letzten Ruhestätte. Wir haben mit ihm einen stets hilfsbereiten, lieben Menschen, und guten Kameraden verloren!

Ernst Wallner übernimmt das Amt des zweiten Vorsitzenden.

Bei der Mitgliederversammlung Ende Feb. 84 wurde dann Ernst Wallner einstimmig als zweiter Vorsitzender gewählt. Während der laufenden Saison übernahmen von den Wallners, Ingrid und Josef Fröhler, er war zur der Zeit als Beisitzer in der Vorstandschaft, das Amt der Bude- Wirtsleit. Einige Zeit später übernahmen Ulrich Forster besser als – LU – bekannt und seine Frau diesen Posten. Nach ihnen, bis zum bitteren Ende der Bude, verwaltete Ludwig Berger Sen.streng die Budekasse, aus der sämtliche Maschinen und Werkzeuge finanziert wurden.

In der Saison 84 haben sich namhafte Fahrer wie Horst Küchenmeister von den Rolling Cars Straubing, Monika u. Klaus Dünzl, er war bei den kleinen Fans als Pumuckl Klaus Dünzl als Pumuckl bei der Fahrervorstellung, am Steuer Salvatore Landobekannt und beliebt,er zeigte sich vor allem bei der Fahrervorstellung in original Pumuckl-Kleidung,(Bild li.) Franz Ostermeier, Herbert Langer (alle bisher Red Stars Landshut) dem SCC Aldersbach angeschlossen. – Ergebnisse siehe Link – Erfolge –

Am 06.Juli 1984 erste Fahrt zur Stock Car- WM nach England

Der SCC Aldersbach organisierte eine Reise nach Ipswich/England zur Stock Car WM im Vauxhall-Stadion. Horst Küchenmeister besorgte bei der Fa. Menath-Straubing einen Super-Luxusbus, dieser hatte im vorderen Bereich Sitze, im hinteren Teil eine schöne Bar mit Polstermöbel, hier herrschte während der ganzen Fahrt permanenter Platzmangel. Nach 8 Stunden legten wir bei unseren Freunden in Recklinghausen einen Zwischenstop ein. Beim Zwischenstop in Recklinghausen.Alle Mitreisenden bekamen von der Fa. MENATH Ferienfahrschule Straubing einen roten OveralNach dem u.a. reichlich Getränke an Bord gebracht waren, setzten wir unsere Reise über Holland nach Belgien fort. Um Mitternacht legte unsere Fähre im Hafen von Zeebrügge ab, nach sieben Stunden Seefahrt Ankunft in Felixtown/England, schnell eine kurze Erfrischung im Hotel und weiter gings zum Endziel Vauxhall-Stadion in Ipswich. Was wir hier zu sehen bakamen übertraf all unsere Erwartungen und lies uns die Strapazen der letzten 24 Stunden vergessen. Auf dem ca.400 m Asphalt-Oval gings gnadenlos zur Sache. In einem Lauf waren 56 Jaguars, quer durch die ganze Modellpalette, am Start. Ludwig Berger meinte,“ die crashen aber nicht“, denkste, wir wussten nicht wo wir zu erst hinschauen sollten, es krachte an allen Ecken und Enden. In diesen Fahrzeugen gabs keine Überrollkäfige, ja nicht einmal Sicherheitsgurte, einige Fahrer „sicherten “ sich mit einem Strick oder einer Kette. Nach drei Runden war so ziemlich alles erlaubt, einige drehten um, oder fuhren quer über die Grünfläche und dann frontal in den Gegenverkehr, wie durch ein Wunder wurde niemand ernsthaft verletzt. Es gab aber auch reine Hochgeschwindigkeitsrennen, wir erlebten ein Motorsport-Wochenende der Extraklasse. Diese Reise wurde in den folgenden 3 Jahren vom BSCV organisiert, 2 X per Bus und 1X per Flugzeug, einige von uns waren 2 -3 x dabei.

Rennen vom 16.Sept.84 wegen starker Regenfälle um eine Woche verschoben

Auch beim zweiten Termin regnete es am Freitag und Samstag-Vormittag, die Vorstandschaft sagte deswegen das Zeittraining ab. Was dann geschah, war eine Unsportlichkeit ohnegleichen, Josef Reindl vom SCC Dingolfing sagte per Telefon zur Tochter des SCC A. Vorsitzenden, Carmen Stefani, sie solle alle Vereine anrufen, das Zeittraining findet doch statt. Auch G.Heublhuber war an dieser Aktion nicht ganz unbeteiligt. Die angereisten Aktiven entluden ihre Wut dann Richtung Stefani, der von dieser Telefonaktion nichts gewusst hatte. Als kleine Entschädigung gabs dann ab 13 Uhr ein freies Training. Am Sonntag kamen trotz gelegentlicher Regenschauer ca. 2500 Zuschauer in den Hexenkessel.

Gestartet wurde auch an diesem Tag, wie so oft ein Promirennen an dem z.B. u.a. Dr. Klaus Rose MdB, Horst Nieslony, PNP, Rennleiter Alois Heigl und Schirmherr Baron Aretin teil nahmen. Die beiden letzteren lieferten sich einen harten Kampf, den Alois Heigl für sich entschied, in dem er den Baron in der Fahrerlagerkurve zum Überschlag brachte. Warum ich dies schildere ist, daß der Baron das Auto von Franz Zöls ( Wurschtl 120 kg ) fuhr, in dem der Gurt für den schlanken Aretin etwas zu weit war und er dadurch aus dem Gurt gefallen ist, glücklicherweise blieb er wie durch ein Wunder unverletzt !!

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